Neue wissenschaftlich relevante Höhlen, darunter die gigantische Cenote-Höhle zwischen der Conturines- und der Lavarellaspitze und die Höhle „Büse di Bernardo“ bei Tesero im Fleimstal, in der 1997 Bärenknochen gefunden wurden, sowie die jüngsten Ergebnisse der intensiven Forschungsarbeit in der Conturineshöhle, der Fundstelle des Ursus ladinicus, wie etwa die neuen Erkenntnisse zum Klima in den Dolomiten zur Zeit des Höhlenbären – dies sind die Höhepunkte der neuen Ausstellung „Die geheimnisvolle Höhlenwelt der Dolomiten“, die das Museum Ladin Ursus ladinicus in St. Kassian im Gadertal zum 30-jährigen Jubiläum der Entdeckung der Conturineshöhle realisiert hat und die bis 10. Oktober 2017 im Vereinshaus von Sankt Kassian zu sehen ist.
Die Höhle auf 2800 Metern Meereshöhe und die darin liegenden Skelette der vor 50.000 Jahren hier lebenden Höhlenbären waren im Jahr 1987 entdeckt worden und gleich Gegenstand intensiver Forschungsarbeit geworden. Die Funde entpuppten sich als Reste einer neuen, nie zuvor beschriebenen Bärenart der Größe eines Grizzly-Bären, die zu Ehren der Ladiner Ursus ladinicus genannt wurde. Das Museum Ladin Ursus ladinicus bewahrt sie seit 2011 und erzählt damit die Geschichte des Höhlenbären und seines Lebensraumes.